Tourdaten: ca. 30 km, Höhenmeter bergauf: ca. 1.100, Höchster Punkt: Großer Speikkogel (2.140m), Fahrzeit netto: ca. 2-3 Stunden, aber je nach Variante auch länger bzw. kürzer.
Los gehts diesmal auf einen der zahlreichen Parkplätze auf dem Weg von Deutschlandsberg zur Weinebene. Man kann hier wirklich frei von der Leber weg entscheiden wo man wegfährt, ich habe mich für eine kleine Parknische knapp nach Glashütten entschieden, denn man hat von dort ungefähr 5 km und einige Höhenmeter "Zeit", um sich auf Asphalt gemütlich einzufahren und warm zu werden, bevor es ins Gelände geht.
Abgebogen wird für diese Tour erst knapp unterhalb der Weinebene bei einem sehr großen Parkplatz auf der linken Seite, es geht auf einem Forstweg bergab in Richtung Grünangerhütte. Wir folgen diesem Weg aber nicht sehr lange, sondern biegen gleich bei der ersten Möglichkeit rechts ab und folgem der Schotterstraße bis zur Bärentalhütte. Von dort kann man entweder dem Schotterweg geradeaus in Richtung Hochalm folgen (von mir nicht befahren!), oder rechts in Richtung Weinebene abbiegen. Es geht wiederum auf einem Forstweg durch den Wald immer leicht bergauf, bis man schließlich die Bergstation einer der Schilifte der Weinebene vor sich hat.
An diesem Punkt angekommen links halten und dem einzigen verfügbaren, schön befahrbaren Alm/Schotterweg folgen (und dabei schön auf die zahlreichen Wanderer Rücksicht nehmen ;-). Man glaubt es kaum, aber nach ein paar Kilometern befinden wir uns durch den "Umweg" über die Weinebene, die meiner Meinung jedoch die einzig wirklich befahrbare Strecke darstellt, höhenmäßig nur knapp über der Bärentalhütte, vor uns sehen wir nun jedoch schon die über 2.000 Meter hohe Hühnerstütze. Wenn man will kann man dort raufradeln, es ist aber so steil und unfahrbar, dass es eigentlich eine einzige Tragepassage wäre. Ich empfehle daher den Weg um die Hühnerstütze herum, stets dem Wanderweg folgend. Man kommt schließlich in das Kar, das einen schon den Blick auf den großen Speikkogel mit der markanten Goldhaube uneingeschränkt freigiebt. Unterschätzt an dieser Stelle den noch zurückzulegenden Weg nicht, es wird erst schwierig.
Das Durchfahren des Kars gestaltet sich in der Regel als ziemlich kraftraubend, es gibt keinen echten Weg, sondern nur Trampelpfade der zahlreichen Kühe sowie einiges an Felsen und Geröll, welche eine Art Weg erahnen lassen. Die Kühe haben übrigens noch nicht viele Biker gesehen und reagieren teilweise ein wenig komisch, also vorsicht ;-)
Bevor man im wahrsten Sinne des Wortes vor dem großen Speikkogel ansteht und aufgrund des zu steilen Geländes nicht weiterkommt, biegen wir links ab und queren das Gelände eigentlich retour in Richtung Hühnerstütze. Dies ist allerdings die angenehmste, "einfachste" und schnellste Variante, um viele Höhenmeter am Stück zu gewinnen (hier knackt man den 2.000er) und schließlich einen relativ gut befahrbaren trail knapp unterhalb des Grats zu erreichen. Diesem folgen wir bis zum Gipfel des großen Speikkogels. Schätzungsweise 100 Meter unter dem Gipfel heißts allerdings absteigen, denn der trail wird zusehends steiniger und felsiger, also unfahrbar.
Für die Abfahrt kann man natürlich den gleichen Weg retour nehmen, da spricht prinzipiell nichts dagegen, ich bevorzuge jedoch die Variante über das Koralpenhaus, welches gleich "neben" der Goldhaube liegt. Der weitere Weg ins Tal ist recht einfach zu finden und bietet wiederum einige Variationsmöglichkeiten.
Fazit: eine kilometermäßig nicht sehr lange Tour, aber trotzdem nicht zu unterschätzen. Technisch ist alles vorhanden, man sollte auf jeden Fall ein wenig Mut mitbrigen, da es stellenweise ein wenig steiler nach unten geht, auch Trage- und Schiebepassagen gibt es (leider) ein paar. Landschaftlich hat das Gebiet einiges zu bieten, vor allem an schönen Sommertagen. Stören könnten einem lediglich die zahlreich vorhandenen Weidegitter und Scharen von Wanderern. Alles in allem aber eine schöne Tour mit vielen Variationsmöglichkeiten.
Zuletzt befahren: 03. August 2008
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